Graduate School for East and Southeast European Studies
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Filmvorführung München

"Wołyń"

18.05.2017 17:00  – 21:00 

Am 18. Mai 2017 wird im Monopol-Kino München der polnische Spielfilm "Wołyń" des bekannten Regisseurs Wojciech Smarzowski gezeigt, der von den Ereignissen in Wolhynien im Jahr 1943 handelt, als die Ukrainische Aufstandsarmee (UPA) einen Massenmord an der polnischen Bevölkerung verübte. Der Film löste im Herbst 2016 sowohl in Polen als auch in der Ukraine hitzige Diskussionen aus. Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Podiumsdiskussion mit polnischen und ukrainischen Vertretern statt.

Veranstaltet werden Filmvorführung und Podiumsgespräch von der Deutsch-Ukrainischen Historikerkommission (DUHK), dem Promotionskolleg Polen und Deutschland im modernen Europa (PDME) und der Abteilung für Geschichte Ost- und Südosteuropas der Ludwig-Maximilians-Universität München in Kooperation mit der Graduiertenschule fürOst- und Südosteuropastudien.

Der polnische Film »Wołyń« (Trailer) des bekannten Regisseurs Wojciech Smarzowski löste sowohl in Polen als auch in der Ukraine im Herbst 2016 hitzige Diskussionen aus. Der in Polen mehrfach ausgezeichnete Film hatte seine Premiere im Oktober 2016 und handelt von den Ereignissen in Wolhynien im Jahr 1943, als die Ukrainische Aufstandsarmee (UPA) einen Massenmord an der polnischen Bevölkerung verübte. Im Juli 2016 ist dieses historische Geschehen auf politischer Ebene in Form eines Beschlusses des polnischen Parlaments aufgegriffen worden, wonach die damals ermordeten Polen als »Opfer eines Genozids« zu bezeichnen seien. Dies führte zu einer Emotionalisierung der Debatte. So wurde der Film kaum noch als künstlerisches Werk betrachtet, sondern seine Darstellung des historischen Geschehens unter dem Eindruck der aktuellen politischen Ereignisse und Beziehungen diskutiert und oftmals heftig kritisiert. Der Spielfilm entfaltete damit eine ungewöhnlich starke Wirkung auf beiden Seiten der polnisch-ukrainischen Grenze.

Im Rahmen der Veranstaltung wird der Film (OmeU, 150 Minuten) zum ersten Mal in Deutschland gezeigt und anschließend ein Podiumsgespräch mit dem Regisseur Wojciech Smarzowski, dem polnischen Historiker Grzegorz Motyka und dem ukrainischen Historiker Jurij Shapoval darüber geführt. So besteht außerhalb Polens erstmals die Gelegenheit, sich selbst einen Eindruck von dem Film zu verschaffen. In dem polnisch / ukrainischen Gespräch (mit konsekutiver Übersetzung) werden Fragen zum Film, zu seiner Wirkung und den Kontroversen näher beleuchtet.
Podiumsteilnehmer

Prof. Grzegorz Motyka, polnischer Historiker und Experte für polnisch-ukrainische Beziehungen; in den Entstehungsprozess des Filmes eingebunden; Mitglied des polnisch-ukrainischen Historikerforums; Mitarbeiter der Polnischen Akademie der Wissenschaften

Prof. Jurij Shapoval, ukrainischer Historiker und Experte für ukrainisch-polnische Beziehungen; Mitglied des ukrainisch-polnischen Historikerforums; Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften der Ukraine; Mitglied der Deutsch-Ukrainischen Historikerkommission

Wojciech Smarzowski, Regisseur des Films und weiterer preisgekrönter Filme wie „Róża“, „Drogówka“ und „Dom Zły“
Moderation: Dr. Martin Sander (Deutschlandradio Kultur)

Zeit: 18. Mai 2017, 17:00 Uhr - ca. 21:00 Uhr

Ort: München,Monopol-Kino, Schleißheimerstr. 127, Saal 1

Eintritt: 9,50 Euro (ermäßigt: 8,50 Euro); Karten können ab dem 5. April im Monopol-Kino zu den Öffnungszeiten (http://www.monopol-kino.de/) oder unter wolyn@lrz.uni-muenchen.de bestellt bzw. gekauft werden. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt!

+ + + Bitte beachten Sie: Die Karten für die Veranstaltung sind leider ausverkauft. + + +

Eine Aufzeichnung der Podiumsdiskussion wird nach der Veranstaltung verfügbar sein. Wenn Sie darüber informiert werden möchten, wenn das Video online ist, bitten wir Sie um eine Nachricht mit dem Betreff "Bitte um Information" an wolyn@lrz.uni-muenchen.de.

Besuchen Sie auch gerne das Weblog "Erinnerungskulturen" der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien (https://erinnerung.hypotheses.org/), auf dem es einen Veranstaltungsbericht geben wird.

Kooperation: Deutsch-Ukrainische Historikerkommission (DUHK), Promotionskolleg Polen und Deutschland im modernen Europa (PDME), Abteilung für Geschichte Ost- und Südosteuropas der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Die Veranstaltung wird ganz oder teilweise mit Bild aufgezeichnet. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie Ihr Einverständnis, dass dieses Material für Dokumentationszwecke sowie im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Graduiertenschule eingesetzt werden darf.

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